Meine schmähenden Kritiken im Trip Advisor

Im Trip Advisor schreibe ich nur, wenn ich etwas als ganz klasse oder als ganz schlecht befinde! Und das unter dem Pseudonym "Fred G". Natürlich haben weder Fred noch ich einen lukullischen Auftrag, auf den die Welt nur wartet, und die Geschmäcker sind nun mal verschieden – nicht jedoch bei Fred und mir. Dennoch … sollten wir mal unterschiedlicher Meinung sein, und ein Leser meine / seine Ausführungen für zu abgehoben, abgedroschen oder anmaßend empfinden, so gebe ich Fred die Schuld, das ist er gewohnt.

Fred Gerdes ist also ein Pseudonym, wie übrigens auch sein Foto. In Wahrheit zeigt es einen bekannten Pedal-Steel-Gitarristen, nämlich Bucky Baxter, einen unfassbar sympatischen Typen, der mit Bob Dylan und sonstigen Größen gespielt hat, eine Visage, die jegliche Kritik einfach perfekt und unanzweifelbar macht! Na ja, so jedenfalls meine Theorie.,. Hab den mal in Nashville kennengelernt und eben dieses Foto geschossen. Leider ist Bucky vor zwei Jahren (2020) verstorben, ein großer Verlust!

Man sollte jedoch generell eine derbe Kritik an der Plattform Trip Advisor äußern – wie übrigens auch bei Bewertungen von Ärzten, Schlüsseldiensten, Hotels und anderen Dienstleistern: höchste Vorsicht!! Denn hier werden unnützer Unsinn und Lügen verbreitet. Es wird gefakt, dass es nur so kracht: „Das Essen war super lecker und die Kellner total freundlich und hilfsbereit!" Oder Meldungen von feindlich gesinnter Konkurrenz: „Wir haben 40 Minuten auf das Essen gewartet. Die Kellner waren unfreundlich und das Essen schlecht!"

Ich nutze den Trip Advisor nur für einen schnellen Überblick über gastronomische Angebote. Denn weder die üblichen Punkte-Bewertungen noch die Kritiken" haben irgendeinen Wert. 
Aber insbesondere, wenn mir etwas sehr oder aber auch gar nicht gefällt, kann ich die Schreiberei einfach nicht lassen!



Ich hasse Kellner, die einem den Wein nachschenken. Wenn man sie braucht, sind sie gerade nicht da,
oder sie kommen dauernd und gehen einem auf die Nerven, wenn man sie gerade nicht braucht!

2011 - 11 - Iguazu, Hostel Irupe - „Übernachtungsmöglichkeit mit Überraschungen!”:

Der junge Typ an der Rezeption ist einfach super sympathisch und hilft einem dann auch, die im Zimmer befindlichen diversen Kakerlaken zu erschlagen und zu entsorgen. Leider ist der nur angestellt und kann so nicht Sorge tragen, dass diese grün-schwarz verfärbten Kopfkissen-Innereien und die schon tausendmal benutzten Blumenmuster-Bettlaken und die grünlichen, kaputt gewaschenen Handtücher mal durch etwas Weißes, Neues ersetzt werden. Und das Gonokokken-Mutterschiff, diese Aufwisch-Matte in der völlig verwarzten Dusche wurde dann zusammengerollt als Schutz vor noch mehr ungebetenen Gästen von innen vor die Eingangstür gelegt.

Aber nachdem ich mindestens zwei weitere Kakerlaken mit meinem Birkenstock-Latschen erschlagen hatte, protestierte Paloma, und es blieb uns einfach nichts anderes übrig, als zu später Stunde zum besten und teuersten Hotel des Städtchens zu wandern und uns dort einzumieten. An der Rezeption gab man uns gleich einen Gutschein im Wert von 20 Pesos (20 Peso = ca. 3,30 Euro) für das Kasino. So entstand der Spruch „Von den Kakerlaken zu den Haien“!


2011 - 11 - Buenos Aires, Patagonia Sur: Kann man für viel Geld viel erwarten?

Super-Ambiente in einer Umgebung, die einem des Nachts etwas Angst macht. Direkt um die Ecke vom Caminito, wo tagsüber volles Rohr das touristische Leben boomt. Aber abends: düstere, gottverlassene Hafen-Scene.

Aber gut, wir hatten reserviert, klingelten (!) an der Türe und betraten erwartungsvoll das wirklich nett und intim eingerichtete Etablissement. Und bei 500 Pesos für das Menü pro Person (ohne Wein) sollte man schon einiges erwarten können! Schauen wir erstmal auf die Weinkarte: kein Wein unter 300 Pesos (ca. € 45,-)! Und dann das Sichten der Speisekarte: zu wählen sind eine Vorspeise, ein Hauptgang und ein Nachtisch. Vorspeisen: okay. Auch was dann kam, war nett, sehr schmackhafte kleine Tomaten und Zwiebelchen an Kalbsbries. Auch der Rucola-Salat mit Pampelmuse und Käse etc. – sehr schmackhaft. Aber auch nichts Exorbitantes, was den Gesamtpreis des Menüs hätte rechtfertigen können.

Erstmal nach draußen, auf eine Zigarette. Da steht man allein auf weiter Flur. Alle drei Minuten fährt ein Auto vorbei, gegenüber am Kai trollen sich bisweilen vereinzelte dunkle Gestalten. Okay, ausgeraubt werden kannst Du in jeder Stadt dieses Globus, und wenn Du nicht die goldene Rolex oder eine 2000 Euro Handtasche an Dir hängen hast, passiert auch nichts. Genauso hier. Aber ein bisschen das Gefühl wie "Raub mich aus, raub mich aus!" hat man schon …

Aber nun wird es schräg: Für den Hauptgang konnte man wählen zwischen diversem Fleisch, etwas Fisch und auch Cannelloni. Cannelloni sind für mich immer ein guter Prüfstein für ein gutes Restaurant, obwohl die einfach nicht in eine Hauptgang-Auswahl gehören. Aber okay, bestellt! Meine Freundin orderte ein Filetsteak. Was dann kam, war wirklich ernüchternd. Zwei riesige Cannelloni-Fladen mit Creme-Spinat-Füllung, Spinat, wie man ihn bei uns in jeder Tiefkühltruhe findet. Das Ganze übergratiniert mit einem billigen Käse. Eine Rolle konnte ich essen, die andere nicht mehr. Und das war auch schon der Hauptgang. Das Filet war von oben mit einer übelriechenden Soße imprägniert, das Fleisch nicht gerade von bester Qualität, eher zäh und ziehig. Bei 500 Pesos (ca. € 75,-) sollte man ein Fleisch erwarten können, das auf der Zunge zergeht!

Nachtisch: Eine übliche, langweilige Auswahl von diversem Eis, Tiramisu etc. und einem Schokoladen-Soufflé, was wir letztlich bestellten. Diese dann gelieferte, riesige Nachspeise war etwas, was in Argentinien auch unter "Volcán de chocolate" läuft, also ein in einer Form bereiteter "Schoko-Kuchen" mit viel Schokolade im Inneren, die während der Zubereitung zerfließt. Ziemlich mäßig und viel zu viel! Warum steht keine Mousse auf der Karte?

Noch ein Wort über die Tischnachbarn. Drei laute, wichtigtuerische argentinische Herren mit ihren drei blondierten und gelifteten Damen mit jeder Menge Über-Kreuz-Gesprächen über Geld, Schmuck und Aktien.

Zuguter Letzt: Quantität anstelle Qualität und völlig überteuert! Umgerechnet etwa 230 Euro, von denen zwei Drittel bestenfalls fürs Ambiente waren. Wir haben in anderen Restaurants für knapp ein Drittel dieses Preises weitaus besser gegessen und gesessen. Don't go there!

Aber das Beste kommt noch! Arturo, der 24jährige Sohn eines befreundeten Madrider Künstlers und auch Duesenberg-Spieler lebt in Buenos Aires. Der schrieb uns eine Email zwecks Treffen. Okay, gäbe es nicht ein gutes Restaurant, wo man sich treffen könnte? Darauf seine nächste Email mit dem Vorschlag eines "awesome place", nämlich das Patagonia Sur. Darauf haben wir unter einem Vorwand (plötzlich wichtige Geschäftstermine) das ins Auge gefasste Treffen gecancelt.



2012-05 Ristorante Piazza Duomo, Alba, Piemont, Italien - „
molekular, bis dass die Scheine knistern”

Das Restaurant betritt man durch einen kaum zu entdeckenden, anscheinend bewusst versteckt gehaltenen Seiteneingang in einer kleinen Gasse, die rechts von einem Bistro vom Domplatz abgeht. Im sehr abgegrenzt wirkenden ersten Stock ist man sofort umgeben von diversen Kellnern, die wahrscheinlich ALLES für einen tun würden. Zu Beginn werden zwei gerahmte, transparente Getränkekärtchen gereicht mit einer Auswahl von Proseccos, Champagnern und Wassern. Die Wasser werden einzeln angepriesen wie die Champagner, es handelt sich aber nur um San Pellegrino, Ferrarelle und noch eines, was man in jedem Supermarkt erwerben kann, dafür aber jedes mit Angabe seiner sämtlichen molekularen Bestandteile. Da sind wir dann schnell aufgestanden und fort gegangen. Sowas hatten wir nämlich schon mal in San Sebastian.

 

2012-10 Pirata Bus - Formentera - Nordrheinwestfalen

Der Blick auf den Migjorn Strand ist kaum zu überbieten. Aber trotzdem sollte man nur zum Pirata Bus gehen, wenn man gern belanglose, viel zu laute Musik hören und dabei sehen möchte, wie sich die dumpfesten Nordrheinwestfalen alle auf einen Haufen daneben benehmen und relativ hohe Preise für ihre Getränke bezahlen.



2012-10 Restaurante Es Calo, Formentera

Man tritt ein. Beeindruckend! Eine weiträumige, gut gestylte Terrasse mit Blick auf's Meer, die im Herbst mit durchsichtigem Plastik gegen den Wind geschützt ist, allerlei Kellner, ein großes „Aquarium" mit Langusten und Hummern. Auf dem Tisch eine schlanke weiße Decke und weiße Stoffservietten, schön, schön. Aber kommt man diesem näher, so gibt all dieses Textil einen fast unaushaltbaren chemischen Gestank von sich, so dass man die Serviette nach einmaliger Benutzung nur noch weit, weit weg zur Seite legen konnte.

Vorspeise - Salmorejo: dabei sollte es sich eigentlich um eine orangefarben glänzende, cremige Substanz handeln, eine Mischung von Tomaten, Knoblauch, geriebenem Brot, Olivenöl, Essig und Salz. Das allerfeinstens geriebene Brot ist letztlich verantwortlich für die cremige, feste Konsistenz, die den Salmorejo eben vom Gazpacho unterscheidet. Die hier gereichte Unmenge an Speise war jedoch viel zu dünnflüssig, enthielt Unmengen Salz und Knoblach. Bitte keine € 11,- für einen versalzenen, zu dicken Gazpacho!
Dann kam viel zu schnell der Gallo (Sant Piere) fritado y encebollado - gelistet unter den besonders empfohlenen Gerichten der Chefin. Den hätte man allerdings schon anhand der Beschreibung nicht ordern dürfen! Selber schuld! Aber das „Es Calo" machte beim Betreten als auch durch schon vorhandene Vorschusslorbeeren (Rat eines Freundes) einen hinreichend gediegenen Eindruck, dass man eigentlich hätte davon ausgehen können, dass diese Leute keine schlecht verzehrbaren Dinge auf den Tisch bringen würden. Dazu in der Speisekarte die mehr als blumigen Lobeshymnen über das eigene Können. Aber weit gefehlt! Das ganze war sehr nah dran an „Fisch - süß-sauer" in einem minderen China-Restaurant. Knapp € 30,- pro Person!
Das schön geplante Abendmahl wurde leise abgerundet von billiger, latino-anmutender Chill-Out-Musik. Besser keine Musik als so etwas!
Fazit: Wer nicht den Mut hat, definiertes Essen auf den Tisch zu bringen, dem fehlt halt auch das Gesicht, halbwegs charaktervolle Musik (und seien es zu allermindest Van Morrison, Stones oder Amy Winehouse) in den CD-Player zu schieben



2013-01-Ta' Frenc Restaurant, GOZO - „Essplatz für Neureiche”

kein Foto vorhanden und auch besser nicht!
Wir wurden in Sachen „Sylvesterabend" in dieses angeblich beste Restaurant der Insel verladen. Laut unserem Freund wäre er Weinkeller enorm und man würde sich auf's beste um uns kümmern. Das Ta Frenc macht von außen einen guten Eindruck. Wir wurden dem Mätre vorgestellt und man servierte uns drei Glas Champagner im Eingangsbereich, alles sehr gastfreundlich anmutend und cool. Dann nahmen wir beiden unseren Tisch ein in direkter Nähe einer Pianospielerin, die alsbald anfing, auf einem Keyboard klassische und weihnachtliche Melodien bis hin zu "Oh Tannebaum" äußerst laienhaft zu intonieren, praktisch unerträglich. Die Essensgänge waren unter-mittelmäßige "internationale Küche", nur ein echt guter Amarone de Valpolicella konnte ein wenig erfreuen. Mein Gott, wer serviert schon Hühnerleber auf pappigem Reis mit Schokoladensoße?! Um halb zwölf orderten wir "wegen wichtiger Termine" die Nachspeise, der Kaffee kam sehr kurz darauf wie auch die Rechnung, auf der unsere 3 Glas Champagner mit € 30,- zu Buche schlugen, kein Trinkgeld, wir gingen hinaus, um im Glanz des Mondes und der Sterne das neue Jahr zu zelebrieren.



2012-12-Giggi Mangia, Palermo, Sizilien - mangiare no!

Ende 2006 waren wir das erste Mal in diesem Lokal, drei mal hintereinander!, weil ein Superladen, super Essen, super charmante Bedienung, einfach alles vom Feinsten. Im Mai 2012 Jahres betraten wir dann erneut voller Vorfreude diesen Tempel, mussten ihn aber schwer enttäuscht wieder verlassen, insbesondere ob der zwei äußerst herben Kellnerinnen, die ständig mit angeekelten Mienen widerwillig durchs Lokal streiften, während Gigi, der Chef, mit einer Südtiroler Trachtenjacke bekleidet die ganze Zeit am Tische seiner Lieblingsgäste weilte. 2006 gab es da die beste Tarta de Cassata und sonstige ausgewählte Nachspeisen und Gigi  stellte um halb elf die Aschenbecher auf die Tische.

Geben wir ihm noch eine Chance! Diese Kellnerinnen können keinesfalls diese 8 Monate überdauert haben! Aber weit gefehlt, sie waren da und wir machten den großen Fehler, nicht sofort wieder auf die Straße zu entweichen. Wie kann so etwas sein, wo doch gerade in Italien die Kellner/innen immer äußerst amabile sind?
Es kam wie es kommen musste: Das Essen hatte noch mehr nachgelassen, (cassata di pesce spada = eine mit 90% Couscous gefüllte "Schnitte") zum Nachtisch wurden Kaffee, Creme Bruleé und Panna Cotta angeboten. Wir verzicheteten und verlangten die Rechnung, um den Nachtisch im direkt gegenüber gelegenen Spinazzo (hervorragende, lang geöffnete Konditorei) einzunehmen. Als Tüpfelchen auf dem „i" fragte mich die vergrätzte Kellnerin nach der Pin-Nummer meiner Kreditkarte, weil ich ansonsten mit ihr zum Thresen gehen müsste, da die Eingabemaschine nicht transportabel sei. Kein Trinkgeld und NIE WIEDER!

 

2012-04 BRISTOLINO, Pesaro, Italien - „Unkultiger Chef, verängstigte Kellnerinnen und die die Zeche geprellt!”

Ein gepflegtes Restaurant in Pesaro, strandnah gelegen in einem Vorbau des Hotels BRISTOL. Wir konnten uns aber trotz Empfehlung des Schwagers des Inhabers mit dem vorgefundenen Ambiente nicht anfreunden. Der Chef Lorenzo versteht es, sich als kreativer Gourmet-Versteher zu zelebrieren, scheint aber im Innenverhältnis mit seinen Angestellten (3 Kellnerinnen in absolut hierarchischer Abstufung) ein wahres Schreckensregiment aufgezogen zu haben. Diese drei Damen wirken geradezu verängstigt und könnten allesamt jegliche Wettbewerbe im Schnell-Gehen gewinnen.
All dies wäre noch zu verkraften gewesen, hätten wir nicht beim Eintreffen der zweiten Vorspeise (zuviel Speise!) den Hauptgang storniert. Es folgten 50 Minuten Stress, in denen die Haupt-Kellnerin mehrere Male mit weinerlichem Gesicht an unseren Tisch kam, um uns (immerhin in recht gutem Deutsch) wiederholt zu verstehen zu geben, dass sie bei der Stornierung in der Küche auf erheblichen Widerstand gestoßen sei. Als dann die dritte Vorspeise „Jakobsmuscheln" auf den Tisch kam - typische Tiefkühlware ohne diese orangenen Fortsätze, gratiniert mit Zwiebeln und Semmelbröseln, das Muschelfleisch mit leicht fischigem Charakter - hatten wir die Nase voll und auch keine Lust mehr, weiter mit der Hauptkellnerin über den stornierten Hauptgang zu diskutieren. Meine Freundin machte sich samt Handtasche und Jacke hinaus vor die Tür, eine Zigarette zu rauchen. Ich ging auf die Toilette, schnappte mir im Zurückkehren meine Jacke, und so verschwanden wir. Bye, bye Bristolino!

 

2014-04 Le Voiler, Bonifacio, Korsika - Wenn Geld keine Rolle spielt ...

und man wirklich gut essen möchte und sich dabei an servilem Personal erfreuen mag, dann ist man hier goldrichtig. Super Küche, alles bestens und ausgefuchst zubereitet, frischer Fisch, Langusten von klein bis gigantisch, schwarzes Schwein, Wein und Wasser wird ständig nachgeschenkt. Aber wie kann es sein, dass ein roter, normal großer Fisch für 2 Personen € 100,- kostet? Wie kann es sein, dass der billigste Wein der Weinkarte mit € 38,- zu Buche schlägt, obwohl der im Supermarkt für nur knapp € 9,- zu haben ist? Darüber hinaus ist das geschulte Personal erpicht darauf, die Rechnung in äußerste Höhen zu treiben: „Einen Champagner als Aperitif? Wir haben heute auch... Als Nachtisch empfehlen wir..." Am zweiten Abend traf uns denn auch ein enttäuschter Blick, als wir von einer Vorspeise absehen wollten. Dazu hatten wir vom "schwarzen Schwein" für € 30,- eigentlich Filetstücke erwartet. Es kamen aber mit der zugegebenermaßen hervorragenden Gemüsebeilage zwei äußerst fetthaltige Kottelets. Letztlich wie fast überall in Frankreich: alles reichlichst überteuert!



2014-04 Hotel Riviera, Bastia, Korsika - Typisch französisch - oder armes Bastia und wieso „Riviera"?

Wenn man die Internet-Fotos gesehen hat und dann hier vor dem Gebäude steht, so kann das gar nicht wahr sein. Und man hatte sich doch so gefreut! Ok, wir sind in Frankreich und in Hafennähe, aber kann man nicht auch an solchen Plätzen liebevolle Unterkünfte gestalten. Die Rezeption ist im 1sten Stock, man muss sich erst durch das Treppenhaus kämpfen, welches wie eine üble Baustelle wirkt. Viel schlimmer ist aber der widerwärtige, unerträgliche Geruch im endlich erreichten Zimmer, als hätte hier ein Zuhälter eine Sitzung mit 5 seiner Mädels gehabt. Oder es gibt diesen Geruch gar als Spray zu kaufen? Marke „Raumspray - Zuhälter & 5 Mädels"! Damit wurde jedenfalls nicht gespart! Dazu mahnt ein Plastikschild innen an der Zimmertür, hier nicht zu kochen, nicht zu rauchen, keinen Alkohol zu trinken und sich nicht lasziv gehen zu lassen (soll wohl heißen „kein Geschrei beim Geschlechterverkehr!") Aber immerhin klare Verhältnisse für € 80,- die Nacht!

 

2014-06 Meson El Pastor - Aranda del Duero, Spanien - Lechazo können alle!

Es gibt mindestens 40 Asadores in diesem Örtchen, alle mit ihrer Spezialität „Cordero lechazo" = „Milchlamm aus dem Ofen". Alle haben diesen großen „Horno", also „Backofen" und es scheint im Resultat nur geringe Qualitätsunterschiede zu geben. Aber: Es gibt wesentlich bessere Lokale als diesen Asador „El Pastor", insbesondere was Speisen anbelangt, die über das gemeine Milchlamm  hinausgehen. Und die Tatsache, einen solchen Ofen zu besitzen, rechtfertigt noch lange nicht rüdes Verhalten gegenüber den Gästen! Hier wird einem die Vorspeise "morcilla" schon auf den Tisch gepfeffert, noch ehe der Wein erschienen ist, und bisweilen streicht eine hexenartige Pferdeschwanz-Kellnerin vorbei, die mit ihrer üblen Leichenbittermiene durchaus in der Lage ist, einem per sofort den Appetit zu verderben. Also: Besser ein anderes Lokal wählen, wo man z.B. "mollejas" (Lammbries) nicht fritiert angeboten bekommt, sondern „cebollado" oder „a la Jimenez", also mit leicht süßlicher Note. Und auch einen gemeinen Salat mit Bonito (weißer Thunfisch) kann man durchaus besser zubereiten! Und diese amerikanische Schnulzenmusik im Hintergrund muss auch nicht sein. Fazit: lechazo machen alle, aber gemütlich und entspannt ist es woanders!

 

2014-10 Cervejaria Baleal – Lisboa, Portugal

Fisch und Meeresfrüchten können nur zwei schlechte Behandlungen zuteil werden:

1) Sie werden mit übermäßiger Hitze zugrunde gerichtet.

2) Sie werden nicht weggeschmissen, wenn sie anfangen schlecht zu werden.



2014-10 Palacio Hotel Bucasso, Portugal - „Könige? Hoch im Kurs?"

€ 90,- pro Nacht in einem echten, ehrwürdigen Palast mitten in der Landschaft klingen nicht nach zuviel. Leider sind aber Service und die Ausstattung der Zimmer dermaßen schlecht, dass es auch für diesen Preis nicht lohnt hier einzukehren. Dazu sind Haus und Umgebung ständig Opfer mehreren Busladungen von Touristen aus aller Herren Länder, die hier ziellos herumstreifen. Die Hotelgäste, derer man beim Abendessen (langweilige internationale Küche, übersichtliche drapierte Portionen, jüngster und preiswertester Weißwein Jahrgang 2011 für € 26,-) gewahr wird, bildeten zumindest an „unserem" Abend ein absolutes Horrorkabinet, was natürlich auch interessante Aspekte haben kann, z.B. wenn man imstande ist, sich am schlechten Benehmen anderer zu ergötzen, oder bestimmte Gesichter mit Gestalten aus obskuren Filmen zu vergleichen.



2014-10 Garden Hotel Rossio, Lisboa, Portugal - Auf keinen Fall!

Sehr zentral, aber mit dem Auto praktisch unzugänglich. Dieses kann man in der Nähe in einem öffentlichen Parkhaus für € 20,- / 24 Stunden lassen. Das Zimmer pro Nacht für über € 140,- ist völlig überteuert. Eine lieblose Badezimmerausstattung ohne Badewanne und Bidet, winzige Dusche, die nicht richtig schließt. Keine Minibar. Dazu aufdringliche Sicherheitsfrauen, die Hotelzimmer auf Tabackmissbrauch kontrollieren, morgens Türen knallende Reinigungskräfte, schlechter und oft ganz abbrechender Wifi-Empfang und übler Küchengestank bei den hofseitigen Zimmern.
Am letzten Abend hatten wir an der Rezeption, bevor wir zum Abendessen ausgingen, das fehlende Duschgel fürs Bad geordert. Als wir um 23.15 Uhr zurückkamen, fanden wir unsere Zimmertür offen vor, Licht an, eine zweite Magnetkarte im Türschlitz, das bestellte Duschgel befand sich im Bad und zum Glück war nichts aus unserem Zimmer gestohlen worden. Super Hotel!

 

2014-11 MOJITO, Spanien - irgendwo im Süden - echt sehr schlecht!

Wir wollten eigentlich nur ein Bier! Und dann der schlechteste Taco und der schlechteste Mojito meines Lebens! Weder der angepriesene Koriander im „Taco" noch die Minze (Hierba Buena) im „Mojito" wollten auch nur irgendwie in geschmackliche Erscheinung treten. Alles gleichermaßen ohne Sinn, Zweck, Geschmack und Bearbeitung schnell zusammengeschmissen! Der Sinn des Tacos besteht darin, „einrollbar" zu sein. Wenn aber die „Tortita" derart winzig im Durchmesser und dazu in voller Größe bedeckt ist, geht das eben nicht und man kann dieses Kuddelmuddel von Teig und Belag nur mit Messer und Gabel in den Mund befördern. Dazu dieser Wirt dieser „mexikanischen" Bar, der weder spanisch spricht noch sonst über latinischen Background verfügt (ziemlich sicher türkischer Herkunft) und auf meine Kritik lediglich verärgert reagierte. Aber wenn Gerichte oder Getränke derart unrettbar schlecht sind, macht es einfach keinen Sinn mehr zu reklamieren! Touristen-Bar für Amis oder Engländer, die von nichts eine Ahnung haben!



2015-04 Restaurante Flor ,Huesca, Spanien - vorgekaufter Dreck!

Kaum Leute in der Küche! Denn hier haben wir eines dieser typischen neuen Restaurants, die zugekaufte, vorbereitete Speisen heiß gemacht servieren. Mein sensibler Magen hat es mir mit einer schmerzhaften Sodbrandnacht vergolten.




2014-04 Hotel Girona, Girona Spanien - Wenig Platz, dafür kein Service!

Dieses relativ hässliche Hotel ist an einem guten Platz, weil sehr in Zentrums-Nähe. Die Platzausnutzung ist enorm. Immerhin befindet sich in dem winzigen Bad noch ein Bidet. Im Zimmer ist noch weniger Platz. Das Personal unten, sowohl an der Rezeption als auch insbesondere im Frühstücksraum sollte unbedingt wegplatzen, weil ein unerträglicher Sauhaufen. Letztlich ist man incl. Parkplatz und Tourismus-Gebühr doch € 100,- los - zuviel für diesen wenigen Platz und den schlechten Service! Blöde Katalanen! Von der Landkarte gestrichen!

Und hier noch einer über Molekulare Küche in Girona...
Wenn man da eine Schokoladenhalbkugel serviert bekommt, auf die der Kellner sensationsheischend eine heiße Schokoladensoße gießt, was zurfolge hat, dass sich die kalte Schokolade mit der heißen zu einen weniger heißen Soße vereint, so finde ich das lächerlich. Genauso diese Molekül-Spezereien, die zwei Minuten lange Erklärungen für das erfordern, was man gleich zu sich nehmen wird.



2015-01 Doña Lala, Tlacotalpan, Mexico - Akzeptables Essen, späte Ernüchterung!
Nach 3 Wochen Mexico-Reise das erste Restaurant, bei dem ein „empfohlenes Trinkgeld“ (propina) auf die Rechnung gedruckt wird! Und leider auch nach knapp zwei Wochen das einzige Lokal mit irgendwie akzeptabler Küche auf der Strecke zwischen Las Tuxlas und Veracruz.
Aber muss man sich von einem dümmlichen Kellner un 19.30 Uhr sagen lassen, dass die Küche schon seit einer halben Stunde geschlossen ist, wenn man nach dem Nachtisch noch zwei Tequila bestellt? Deshalb diesmal kein Trinkgeld!



2015-01 Hotel Las Mariposas Sotaventes, Tlacotalpan, Mexico - Bildschöne Herberge für Frühaufsteher!

Ein bestechend schönes Haus im Kolonialstil mit antikem Mobilar und Jugendstilfenstern im Innenbereich. Das Zimmer ist riesig, es fehlen aber zwei Stühle und ein Tischchen. Die wunderschön geflieste, riesige, quadratische Badewanne ist beeindruckend, diese zu füllen würde aber bei dem äußerst geringen Wasserdruck ca. 3 Stunden dauern. Das lauwarme Resultat kann man sich denken, genauso wie das Dusch-„Vergnügen“.
Direkt seitlich der Kathedrale gelegen wecken einen schon um 6.30 Uhr die gnadenlosen Kirchenglocken – weiter geht es dann im Halbstundentakt. Ab 7 Uhr beginnen außerdem direkt vor der Zimmertür die Hausangestellten laute Gespräche zu führen. Frühstück gibt es nicht. Alles in allem und trotz aller Schönheit: zu hellhörig und zu teuer!
Aber Tlacotalpan mit seinen bunten Häusern ist natürlich einen Besuch wert!



2015-01 Hotel Geneve, Ciudad de Mexico - Unten hui oben pfui!
Das Geneve hat eine echt beeindruckende Eingangshalle, das war es dann aber auch. Die Zimmer sind klein und von mäßiger Ausstattung. Die Leute unten hinter der Bar sind nicht in der Lage, eine vernünftige Margarita zuzubereiten, und überhaupt sollte man die Zona Rosa besser meiden, weil völlig überfrachtet von amerikanischen Ketten wie Burger King, McDonalds, Kentucky Fried Chicken, Starbucks etc.

 

 

2015-01 La Casita, Catemaco - Eines der geringeren Übel

Die ganze Tuzla-Gegend ist eher ärmlich, hat aber mit Catemaco einen zentralen Ort für schöne Entdeckungstrips, Dschungel, Wasserfälle, Lancha(Boots)-Trips auf dem Lago in Mangrovensümpfe oder von der nahe gelegenen Lagune in noch verwunschenere Biotope oder bis ans Meer (La Barra). Die Landsträßchen (Caminos) überrraschen immer immer wieder mit heftigen Schlaglöchern.

Dazu hat der Mexikaner zumindest hier die gute Küche nicht erfunden. Die Esslokale bieten praktisch alle genau dieselben Speisen, wenn auch in dezent  unterschiedlicher Qualität. Die Tegogolos (Schnecken aus dem See) sind recht lecker, ebenso die „caracoles" (Schnecken aus dem Meer mit sehr schmackhaftem, weißen Fleisch. Anstatt "Res" (Fleisch vom Rind) wähle man besser „Aracherra" (Filet), als Zubereitungsart  besser „a la plancha" als alles andere! Trinkbarer Wein wird auf Wunsch schnell irgendwo hergeholt. Die Leute hier sind alle äußerst nett und hilfsbereit und auf einem bemerkenswertem Bildungslevel, welches den der Nordamerikaner weitaus überschreitet.




2015-05 La Castilleria - Santa Lucia, Vejer, Spanien - a
bgeschmackt!

Sollte man am Strand tatsächlich mal genug des Thunfisches und der Meeresfrüchte haben, so bietet sich ein kleiner Ausflug nach Santa Lucia (unterhalb von Vejer) an. Da gibt es ganz oben Reste eines römischen Aquaduktes sowie etwas weiter unten eine wunderbare Bar mit Namen „Venta el Torro" und wieder ein paar Meter aufwärts dieses Fleisch-Restaurant. Leider begann alles damit, dass uns am Eingang der schwarz gekleidete Kellner vorwurfsvoll fragte, „ob wir denn nicht reserviert hätten", gefolgt mit EINEM Amuse Gueulle für ZWEI, einer Art Käsecreme, auf der eine Himbeere trohnte, die man hätte halbieren müssen, sollten beide Tischpartner in ihren Genuss kommen. Was aber, wenn man nicht mit seinem Tischpartner vom selben Teller naschen möchte? Dann Vorspeisen: Salmonejo und „Gazpacho" von der roten Beete mit Ananaseinlage, sehr lecker. Danach das Fleisch, aber nur Fleisch, wenig Geschmack und dazu allerlei Sehnen. Das schlimmste aber die Musik! Wie zynisch oder zumindest geschmacklos muss ein Wirt sein, der seinen Gästen diesen seichten Allerwelts-Cocktail von instrumental gespielten Beatles bis Eagles Hits etc. der vergangenen 50 Jahre zumutet? Viel besser, im Venta el Torro einige Aufschnitt Teller und ein paar Gläser Manzanilla „San Leon" zu bestellen! Womöglich läuft sogar gerade eine Corrida im Fernsehen!

 

2016-02 Restaurant „CETLI", Tulum, Quintana Roo, Mexico - Vorsicht bei Wein und beim Tanken!

Weine sind nicht auf der Karte gelistet. Verfügbar sind ein Weißwein und ein Rotwein. Unbedingt vorher nach den Preisen fragen! Uns wurde für denselben Rotwein, den wir vorher im Supermarkt für 130 Pesos gekauft hatten, 600 Pesos berechnet. Super Profit!

Und außerdem Vorsicht bei der Tankstelle auf der Straße zum Strand und zu den Ruinen! Hier sind wir auf den ältesten, dümmsten Trick hereingefallen: Visa-Karte wird nicht akzeptiert, also bitte Bargeld (efectivo), vollgetankt, 650 Pesos. Ich gebe der Frau einen 500er Schein und zwei 100er. Sie dreht sich kurz weg und tauscht den 500er gegen einen 50er - „das sind ja nur 250 Pesos!" Ich, irritiert, nehme den 50er und gebe ihr einen 500er. 450 Pesos (€ 22,50) Verlust! Also Scheine immer schön direkt in die Hand abzählen!

Na ja, praktisch alles an Geschäften in dieser karibischen Touristengegend (Quintana Roo) ist in ausländischer Hand und der gemeine Mexikaner verdient sehr schlecht. So wird dann auf solche Weise gern mal nachgeholfen. Was sollen die Leute sonst machen?

 


2016-07 Pizzeria Piccola Napoli, Madrid -
Als Madrid-Tourist keinesfalls!


Als Madrid-Tourist sollten Sie hier keinesfalls essen gehen. Suchen Sie sich besser ein korrektes spanisches Restaurant. Das hier ist unterste Schiene für viele der  finanzgeplagten Madrillenier, die sich 1) nichts besseres leisten können und 2) nicht wissen, was wirklich italienische Küche ist.



2016-09 Die Insel, Hannover - Besser nur ein Bier zum Sonnenuntergang!

Der Blick von der Terrasse auf den Maschsee ist schon sensationell, insbesondere abends bei gutem Wetter inklusive Sonnenuntergang. Sicher können Sie Freunde und Bekannte damit beeindrucken. Aber das war's auch schon, denn wenn Sie etwas spannenderes essen möchten, sollten Sie besser wo anders hin gehen! Und wenn man wetterbedingt nur drinnen sitzen kann, forget it totaly! Pseudo-regional norddeutsche Küche, aber letztlich gibt es hier nur diese langweiligen Kreationen der überall verfügbaren internationalen Gastronomie und erstmals in meinem Leben habe ich € 31,- für einen Lugana Weißwein bezahlt. Saturierte, bürgerliche Gäste, genauso affektiert und langweilig wie die Kellner und Kellnerinnen. Keine Ahnung, mit welcher Berechtigung sich dieser Herr Schuh so hypt.

 

2017-01-O&E, San Francisco - Das schlechteste für viel Geld!

„Asiatisch“, „Fusion“? Nah am Union Square. Aber das einzige, was asiatisch anmuten könnte, sind die Ess-Stäbchen, die hier serviert werden. Auf der Speisekarte ist so ziemlich alles vertreten, aber außer einem Thunfisch-Tartar überhaupt gar nichts asiatisches. Fleisch, Fleisch und nochmals Fleisch! Letztlich orderten wir in unserer Not zwei Hamburger, aber genau die, die wir haben wollten waren „out“. Also dann die anderen bitte! Surprise, Surprise! Anstatt des Weißbrot-Patties wurde hier zwei knapp 3cm dicke, fritierte Popcorn-Scheiben sowohl oben als auch unten appliziert, wie man sie in Supermärkten in Rollenform auch aus aufgepopptem Reis kaufen kann. Als einzig essbares auf dem Teller verblieben die Hamburger-Hackfleischstücke und einige scharf marinierte saure Gurken. Wie kann diese Seite hier voll von guten Kritiken sein? Und man findet doch in Frisco korrekte Restaurants!



2017-01-CLIFT-Hotel, San Francisco - Starckes Design gegen kleinliche Habgier!

Union Square! Klingt erstmal interessant, ist aber stink-langweilig. Auch das nahe Chinatown mit all seinen überfüllten Porzellan-, Bronze-, Kristall- und  Sonstwie-„Bazaren", die alle „Ausverkauf" ansagen, gilt es unbedingt zu meiden!
Das Clift Hotel: Wunderbares Design des Herrn Phillippe Starck! Leider jedoch beschleicht einen alsbald das Gefühl, dass hier von Seiten des Management verbissen daran gebastelt wird, für alles und jedwede Kleinigkeit Gebühren, „Fees“, Steuern und sonstige Abgaben zu erfinden, sodass einem als Gast alsbald die Haare zu Berge stehen. Aber Vorsicht, womöglich gibt es auch dafür eine Abgabe! Mit den Schampoo-Fläschchen im Bad wird gegeizt, im Zimmer gibt es Schokoladentaler für $ 2,85 das Stück, das Bett ist von erster Qualität aber für das Zimmer viel zu groß, sodass man sich am ausladenden Fußteil gern täglich  den Oberschenkel stößt! Blaue Flecken vorprogrammiert!

Selbst wenn man einen obskuren Pseudorabatt abzieht, ist das Frühstück sein Geld überhaupt nicht wert, nur Rührei, kein Käse, kein Sekt,. Und alles ist derart dunkel gehalten, dass sich trotz aller Eleganz sogar hier der Verdacht des Strom Sparens aufdrängen mag. Der Parkplatz kostet $ 55,- pro 24 Stunden, man hat aber keinen direkten Zugang zu seinem Fahrzeug, sondern muss es holen lassen, was etwa 15 Minuten dauert.Bei aller Schönigkeit, besser hier nicht wieder!



2018-01 Rusty Pelikan, Newport Beach, CA, USA - So rostig ist der Pelikan!
Ein traditioneller Platz für Gäste, die „standesbewusst" gern doppelt soviel Geld ausgeben als es hier angebracht wäre! Aus Kapazitätsgründen sind die Tische so schmal, dass man kaum eventuell zu partizipierende Vorspeisen in der Mitte plazieren kann. Selbst billiger Wein schlägt mit rasanten Preisen zu Buche, einigen meiner Tischgenossen wurde muffige Instant-Pepsi Cola serviert. Fisch aus aller Welt aber nicht von hier, vorher winzige Austern á $ 2,79, angeblich von der Ostküste, aber geschmacklose Brackwasser-Ware. Die angedickte Krabbensuppe wäre bei uns von Dr. Oetker gekommen, das gerühmte Knoblauchbrot ($ 4,79) eine billige Weißbrotstange, Meeresfrüchte-Pasta mit Standard-Tiefkühl-Meeresfrüchten und Tomatensoße (ganz sicher aus der Dose) kam auf $ 27 und eine Portion Spinat auf $ 7,59. Zum durchgebratenen Schwertfisch ($ 32) durfte man sich mit einer Tomaten-Erbsenbeilage zufrieden geben. Einmal gehypt bracht man sich wohl keine weitere Mühe mehr zu geben!
Immerhin wurde mein amerikanischer Freund, der den Tisch bestellt hatte und natürlich alles super fand, angerufen, da ich meine Kreditkarte liegengelassen hatte. Wir fuhren zurück in das schon von Anfang an leere Restaurant. Beim Abholen bedankte ich mich und verabschiedete mich von dem krawattierten jungen Mätre mit: „Wenig Leute hier, nicht wahr!" „It's quiet." gab er zur Antwort.
Nehmen Sie lieber kurz weiter gen Süden die kleine Fähre nach Balboa Island und suchen sich da einen besseren Platz!



2018-09 Casa Marco, Madrid - äußerst mittelmäßig!
Wer sich erdreistet, mit Spinat und Ricotta gefüllte Ravioli anzubieten, soll doch gleich nach Hause gehen! Denn derlei Pasta ist meistens industriell gefertigt und selbst wenn „home-made“ sowieso total langweilig! Da ist nichts zu retten! Genauso das als „Cassata Siziliana“ angepriesene Eis mit Trockenfrüchten, was oft auch in Deutschland in italienischen Restaurants unteren Niveaus auf der Karte steht und mit einer echten sizilianischen „Tarta de Cassata“ aber auch gar nichts zu tun hat! Dazu die schlecht gelaunte blonde Kellnerin, die besser einen Job bei der Post oder in einem Beerdigungsinstitut übernehmen sollte.



2018-11 Panaría - Die armen Mädchen!
Man sollte hier besser nichts einnehmen, um das Wohlbefinden der beiden hier beschäftigten Mädchen zu bessern und ein Beispiel für den Kampf gegen die Sklaverei zu setzen. Diese beiden Mädchen müssen in Spitzenzeiten gleichzeitig ca. 40 Gäste bewirten, d.h. die Bestellungen entgegennehmen, Speisen und Getränke zubereiten, am Tresen Brot und Gebäck an Laufkunden verkaufen, die Rechnungen kassieren, die Tische wieder abräumen, das Geschirr spülen und dazu noch freundlich lächeln.
So geht es nicht, mein lieber Geschäftsinhaber!



2019-07 Balandro, Càdiz

Seit 2 Jahren sehr oft in Càdiz bin ich immer an diesem Restaurant vorbeigegangen, weil mir das Ambiente nicht gefiel – viele kleine runde, weiß eingedeckte Tische mit altrosa Geschirr – völlig unspanisch! Nun hatte jemand verlautbaren lassen, dass man da doch sehr gut essen könnte. Also: Machen wir die Probe! Erste böse Überraschung: Alle Kellner weiß beschürzt und mit Kopfhörer-Mikro im linken Ohr, für mich eigentlich schon Grund genug, das Lokal sofort wieder zu verlassen. Aber nein, wir blieben halbwegs guten Muts. Die Speisekarte recht üppig, aber mit moderaten Preisen, die Weinauswahl etwas karg. Die Speisen waren bis auf die Ravioli „marisco“ akzeptabel, aber mehr eben auch nicht.
Resultat: Hier haben wir genau jene völlig unpersönliche, typisch neumoderne Gastronomie, die ihre Berechtigung bestenfalls aus den fast täglich einlaufenden riesigen Kreuzfahrtschiffen bezieht, die fast alle Häuser der Stadt überragen und tausende kurzbehoste Sonnenbrand-Touristen ins Zentrum von Càdiz ausspucken.



2022-04 Tuyo („Deins“)Valle Gran Rey, La Gomera - Meins nicht! 
Es gab Vorschusslorberen: Der Inhaber hätte gerade den „Chef" eingestellt, der vorher für die Fußballmanschaft von Real Madrid gekocht hätte.
Wir betraten das Lokal, Inneneinrichtung etwas schwülstig, als wäre jemand zu lange in Bali o.ä. gewesen. Die Weinkarte zuerst: Es gab drei Rotweine, einen aus Chile, einen Reserva - nicht am Lager, wobei ich Reservas grundsätzlich nicht bestelle, und einen roten aus Tenerifa, sowie nur einen einzigen Blanco. Notgedrungen orderten wir den Tenerifa-Tinto. Aber wie kann das sein, dass ein Restaurant-Chef, der auf sich hält, so eine lächerliche „Weinkarte" anbietet? Dabei hatte die völlig untaugliche, französische Kellnerin darauf hingewiesen, dass es doch immerhin vier Rotweise gäbe. Aber einer der vier war eben dieser Weißwein.
Wir wollten Thunfisch, kurz gebraten - nicht mehr verfügbar. Also bestellten wir Crocetas, Artischocken und dreimal Medregal, ein grundsätzlich hervorragender Fisch - etwa dem spnaischen „Pez Limon" gleich. Die Artischocken kamen aus dem Glas mit je einer getrockneten Tomate darüber, das Innere der Kroketten war ungewohnt kompakt, dabei jeweils völlig unpassend mit einem Scheibchen rohem Thunfisch getopt. Der arme Fisch erschien trocken zu Tode gekocht mit einer Gemüsebeilage, weitgehend aus Brokoli bestehend.
Hätte dieser Koch für Atletico Madrid gekocht, wäre er sicher am nächsten Tag entlassen worden. „Tuyo", Mein's nicht!

Und „Aleti" gewann am nächsten Tag 1:0 gegen Manchester United! Jawoll! Mein Verein!



2022-07- Noi – Wir nicht! Zentral gelegene Touristen-Falle
Ein Feature im Lokalfernsehen hatte unsere Aufmerksamkeit erregt: super durchgestyltes Ambiente und auf der Tripadvisor-Website sehr lecker anmutende Fotos. Also hin! Als endlich eine auf Papier gedruckte Karte den Weg zu unserem Tisch fand: Totale Ernüchterung! Ein paar Vorspeisen und Pasta, kein Fisch kein Fleisch, aber ein Degustationsmenue für € 52,- ohne jegliche Angaben im Detail. Und das Degustationsmenue nur „für den ganzen Tisch“, was sich später als völlig unlogisch erwies, weil jeder Gang jederzeit hätte verfügbar sein können, weil bestehend aus dem nornalen Repertoire der Küche. Also blieb uns keine andere Wahl als zwei Menues zu bestellen. 

Getränke: Wieso muss da ein Weinkellner einen mittelpreisigen Rotwein theatralisch dekantieren und den Korken auf einem Tellerchen auf dem Tisch positionieren? Und ständig angeschlichen kommen, um unsere Gläser nachzufüllen?

Das Essen war nicht schlecht, aber absolut mittelmäßig, italienisch traditionell. Nichts zu meckern, aber letzlich alles vom Billigsten produziert! Die auf der Pasta-Liste der Karte nicht aufgeführten Ravioli waren mit Käse gefüllt und umgeben von einer angesüßten Tomatensoße. Und für jeden dieser winzigen Gänge ein neues Besteck, insbesondere mit Messer für ein Gericht, bei dem man keinesfalls ein Messer braucht. Die armen, hyper-servilen Kellner, die einem über eine Minute lang erklären müssen, was ein „Vitello Tonnato“ ist. „Da sind auch Kapern drin“! Und ein Ragout Bolognese! Gehabe eines Restaurants mit Michelin-Sternen ohne jede Substanz. Und dazu softe Piano Bar Musik und später zuhause leichtes Unwohlsein.


2022-10 - Doñana – Besichtigung des Nationalparks – eine Verlade!

€ 33,- pro Person für eine fragwürdige Tour in einen fragwürdigen Nationalpark.

Das Ganze geht los von einem Plätzchen namens Azebuje (Azebuje ist eine Art Olivenbaum, aus dessen „Oliven“ ein fragwürdiges Oel gewonnen wird. Jedenfalls gibt es weitaus besseres Olivenoel aus den Früchten anderen Bäume, z.B. Piqual).

Man steigt mitsamt ca. 30 Personen in einen hochgelegten Bus mit riesigen Reifen, es geht auf die Landstraße nach Mata Las Canas - ein furchtbares Touristen-Ghetto, biegt ab in eine Dünenlandschaft und gelangt an den unendlich breiten, etwa 28km langen, menschenleeren Strand, der sich bis zum Ufer des Flusses Gualdaquivir erstreckt. Da geht es entlang des Ufers des atlantischen Meeres mit ca. 70km pro Stunde Richtung Nord-Ost, bis man irgendwann links in die Dünenlandschaft einbiegt. Meer adé, dafür Dünen ohne Ende, rauf und runter, eine Stunde Pinien und Wachholderbäume auf beiden Seiten. Der Pinienwald wird dichter, links ein Reh! Der Bus stoppt, alle Kinder staunen: Oh, ah, uh, ein Reh! Etwas weiter eines mit Geweih - Oh, ah uh, ein Damwild. Noch weiter, rechts, tatsächlich ein Wildschwein, oh, ah, uh! Mein Gott, diese Tiere hat jeder – ob Spanier oder Deutscher – schon hundermal irgendwo gesehen! Sollen sie doch hier lieber ein paar Löwen, Giraffen oder Kamele aussetzen!

Und es geht weiter, der Pinienwald verdichtet sich, bis man an die allseits erhofften „Marismas“ gelangt. Das sind Feuchtgebiete seitlich des Gualdaquivir-Flusses, die normalerweise ihr Wasser unterirdisch, gefiltert aus diesem Fluss erlangen. Ein riesiges, ökologisches Areal, wo sich Flamingos und vielerlei weiße Stelzenvögel zur Nahrungsaufnahme niederlassen. Aber hier: Alles knochentrocken! Und das, weil etwas man abseits – nennen wir sie Bauern – riesige Agrikuluren betreiben und in großem Stil Erdbeeren, Tomaten und Avocados pflanzen und das Grundwasser per ungenehmigter Brunnen abzapfen, sodass dieses nicht mehr in die Marismas hochziehen kann. Resultart: diese Marismen sind desaktiviert, ohne Wasser und kein Storch, kein Flamingo und kein sonstiger Stelzenvogel ist hier mehr zu sehen. Alle sind zwecks Nahrungs- und Wasseraufnahme abgewandert in die Gegend zwischen Jeréz und Cádiz. Danke sehr!

Der Bus kommt letztlich am Ufer des Gualquivir an, auf der anderen Seite sieht man San Lucár, von wo man per Boot übersetzen kann. Aber von dem Anleger aus gelangt man auch nur zu Fuß ins Dünen- und Pinienwaldgelände.

Nach einem kurzen Stopp geht es wieder Richtung Strand und mit 70km/h zurück. Oh, uh, ah, eine Qualle am Gestade! Der Bus hält und alles staunt wieder. Knapp 4 Stunden waren bereits vergangen. Dass jetzt bloß nicht auch noch Delfine aus den Wellen springen. Bitte keine Stopps mehr! Ich will zurück nach Hause!

 

2022-12-Ciccio Passami L'olio, Palermo, Sizilien
Pizzeria - Mittelmäßig!

Kaum zu glauben, mit wie wenig sich Gäste zufrieden geben können, um Essen und Güte eines Lokals mit "hervorragend" zu bewerten. Wenn hier „die beste Pizza Palermos“ geboten würde, dann aber „armes Palermo“! Der Mozzarella di Bufala von öder Super-Markt-Qualität, welke Rucola-Blätter, die man mit billigstem Olivenöl beträufeln konnte, die Pizza mit zu viel und zu flüssigem Fior di Latte, minimale Weinauswahl, nichts, was sich wirklich gelohnt hätte. Und danach eine Nacht mit heftigem Sodbrennen.